Vom Meyers Hill, der sich im Olive Pink Botanic Garden befindet habt ihr nicht nur eine fantastische Aussicht über die Stadt und die umliegenden Berge sondern könnt auch wunderschöne Sonnenuntergänge genießen. Ein weiterer Aussichtspunkt ist der ANZAC-Lookout auf dem ANZAC Hill. Hier befindet sich auch das Kriegerdenkmal, das von Reverend Harry Griffiths erbaut wurde.
Im Herzen der Stadt ist wohl die bekannteste Shopping-Meile in Alice Springs, die Todd Mall. Hier findet man alles, was das Touristenherz begehrt. Nette Cafés und Pubs, Souvenier-Läden und tolle Geschäfte mit Aboriginal-Kunst.
Tolle typische Outback-Pubs sind in Alice Springs genau so zu finden wie gute Restaurants. Nur ein exzessives Nachtleben sucht man hier vergeblich.
Neben der Kunstgalerie Araluen Arts Centre und dem Museum of Central Australia an der Memorial Avenue ist hier auch das Central Australia Aviation Museum zuhause. Dort dreht sich alles um Luftfahrt und den Royal Flying Doctor Service, der 1928 als gemeinnützige Institution gegründet wurde und die ärztliche Versorgung in den dünn besiedelten Regionen sicherstellt. Mit speziell ausgestatteten Flugzeugen gelangen die fliegenden Ärzte auch an die entlegensten Ecken des Kontinents, um schnell medizinische Hilfe zu leisten.
Das Telegraph Station Historical Reserve liegt ca. 4 km nördlich der Innenstadt und hat für die Entstehungsgeschichte von Alice Springs eine wichtige Bedeutung. Der Grundstein wurde 1872 mit der Errichtung der Overland Telegraph Line von Adelaide über Alice Springs nach Darwin gelegt. Mit dem Gold, das ca. 100 km östlich im Jahre 1887 gefunden wurde, kam es jedoch erst zum Bevölkerungsboom.
Ein rötlich-brauner Berg mitten im Outback. Ehrfürchtig rufe ich: "Wow! Da ist er! Ayers Rock!" So ist es mir ergangen, als ich meine Tour durch´s Red Centre unternommen habe. Aber Hand auf´s Herz. Sicherlich bin ich nicht die einzige, die den Mount Conner auf den ersten Blick mit Uluru, wie der Ayers Rock inzwischen auch offiziell heißt, verwechselt hat.
Ca. 350 km südwestlich von Alice Springs am Lasseter Highway in Richtung Yulara taucht er unvermittelt auf der linken Straßenseite auf. Mount Conner ist ein Tafelberg, der in der Sprache der Aboriginals den Namen Attila oder auch Artilla trägt. Mit einer Höhe von 300 Metern (859 m über NN) ist er nur unwestentlich kleiner als sein "großer" Bruder Uluru. Für viele Tiere ist der Mount Conner ein ideales Rückzugsgebiet. Das liegt sicherlich auch daran, dass er sich auf nicht öffentlich zugänglichem Gelände befindet sondern zur Curtin Springs Station gehört. Somit bleiben Touristenströme aus.
Wenn ihr euch also dort umsehen möchtet, benötigt ihr eine Genehmigung, die ihr im dazu gehörigen Roadhouse bekommt.
"You can leave your hat on..." im Red Centre eine hervorragende Idee. Knallt einem die Sonne doch gerne mal auf den Kopf.
Der 3 km lange, 2 km breite und 348 m hohe Uluru ist zweifelsohne der bekannteste Berg Australiens und zählt nicht umsonst zu einem der Wahrzeichen des Landes. Kaum jemand lässt sich den spektakulären Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang und dem damit einhergehenden Farbspiel entgehen. An 2 Orten ist es besonders schön: am Car-Sunset-Parkplatz und am Dune Lookout. Vom Dune Lookout ist es besonders magisch, da sowohl der Blick auf Uluru als auch auf die Kata Tjuta möglich ist.
Wer mag, kann den gesamten Monolithen über den 10,6 km langen Rundwanderweg "Uluru Base Walk" umrunden, vorbei an Felsmalereien und Höhlen. Aber auch kurze Wanderungen sind möglich. Wer den 2 km langen Mala Walk geht, hat die Möglichkeit, jeden Morgen zwischen Oktober und April um 10:00 Uhr an einer geführten Tour teilzunehmen und Informatives über den heiligen Berg sowie über die Kultur und Traditionen der Anangu zu erfahren. Sehr empfehlenswert!
Bei religiösen Veranstaltungen der Anangu kann der Zutritt zum Uluru und anderen Teilen des Nationalparks für Besucher geschlossen werden.
Bitte denkt daran, dass das Übernachten im Nationalpark nicht erlaubt ist. Stellplätze für´s Wohnmobil befinden sich im ca. 15 km entfernten Ort Yulara, wo ihr auch sonst das Nötigste bekommt.
Eines der Highlights im Red Centre sind die Kata Tjuta – die Olgas im Uluru-Kata Tjuta Nationalpark, der von den einheimischen Anangu-Aborigines verwaltet wird.
In der Sprache der Pitjantjatjara-Aborigines bedeutet Kata Tjuta „viele Köpfe“. 36 kuppelförmige Berge ragen aus der Erde heraus, von denen der Mount Olga mit 546 Metern (1066 m über NN) der Höchste ist.
Vermutlich sind die Sandsteinkuppeln um die 500 Millionen Jahre alt und ein heiliger Ort für die Männer der Anangu, die seit über 22.000 Jahren in dieser Region leben. Eine der zahlreichen Legenden, die sich um Kata Tjuta ranken, besagt, dass der Schlangenkönig Wanambi auf dem Gipfel des Mount Olga lebte und nur zur Trockenzeit herabkam. Der Großteil der Legenden um den Ort wird jedoch geheim gehalten.
Der mit fast 7,5 km Länge wohl schönste Wanderweg führt durch das Valley of the Winds. Belohnt wird man mit Wüstenlandschaften, 2 guten Aussichtspunkten und beeindruckenden Felsformationen. Bei Temperaturen über 36°C ist das Valley of the Winds jedoch nicht zugänglich, da der Wanderweg aus Sicherheitsgründen gesperrt wird. Daher ist m. E. die beste Reisezeit für das Red Centre zwischen April und September. Vom Besucherparkplatz verläuft ein 2,5 km langer Weg zur Walpa Gorge. Hier kann man die von 2 Felsen gebildete Schlucht bestens erkunden.
Im Watarrka-Nationalpark befindet sich der Kings Canyon, der sich durch jahrtausendlange Erosion geformt hat und dessen Sandsteinmauern sich bis zu 300 Meter hoch erheben. Seit mehr als 20.000 Jahren ist der Nationalpark die Heimat der Luritja-Aborigines und bietet vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Zuflucht.
Sehr empfehlenswert ist der ca. 6 km lange Rundweg "Kings Canyon Rim Walk". Für die Strapazen wird man aber bei dieser fantastischen Wanderung mit atemberaubenden Landschaften und spektakulären Aussichten auf die Sandsteinkuppeln (Domes) der Lost City, steilen Felswände, tiefen Schluchten und einem erfrischenden Wasserloch belohnt. Wenn Ihr Zeit habt, verpasst auf keinen Fall den Sonnenaufgang. Der Park liegt ca. 450 km von Alice Springs entfernt. Am einfachsten gelangt man über den Stuart oder Lasseter Highway oder über die Luritja Road dorthin. Alle Straßen sind befestigt.
Wenn ihr aber in einem 4WD Camper unterwegs seid, dann ist die kurvenreiche Mereenie Loop Road auf dem Red Centre Way die aufregendere Strecke! Sie führt westlich der West Mac Donnell Ranges zum Kings Canyon. Für ca. 225 km benötigt ihr etwa 6-7 Stunden. Rote Piste, Schotter und Staub bei maximal 40 km/h. Spinifex und Salzbüsche säumen die Piste. Wenn ihr Glück habt, traben Kamele durch´s "Große Bluff", einem Meteoritenkrater.
Ca. 90 km westlich von Alice Springs am Namatjira Drive (Red Centre Way) liegt das Ellery Creek Big Hole, ein spektakuläres Wasserloch in den West MacDonnell Ranges.
Umgeben von roten Klippen und dem sandigen Ellery Creek ist das Wasserloch eines der schönsten und beliebtesten Orte zum Zelten, Wandern, Baden und Picknicken im Tjoritja (West MacDonnell Ranges), wie die Aborigines die Gebirgskette nennen. Aber Achtung - nicht erschrecken. Das Wasser ist extrem kalt!
Das Ellery Big Hole „Udepata“ ist beim Stamm der Aranda ein wichtiger Treffpunkt auf den Fisch- und Honigameisen-Traumpfaden, da hier dauerhaft Wasser zu finden ist. Auf einem 3 km langen Rundweg habt ihr die Möglichkeit die Umgebung zu erkunden.
Die Zufahrt ist mit einem 2WD möglich, jedoch sind die letzten 2 km nicht asphaltiert. Alle Straßen können nach starkem Regen unpassierbar sein. Der Park ist ganzjährig geöffnet, wobei die kühleren Monate zwischen April und September die angenehmsten sind. Ca. 150 m vom Wasserloch entfernt befindet sich ein kleiner Campingplatz mit Gasgrills und Toiletten. Die Plätze sind begrenzt und werden in der Reihenfolge „wer zuerst kommt – malt zuerst“ vergeben. Die Campinggebühren sind in bar zu bezahlen. Wer eine Tour durch´s Red Centre plant, sollte hier unbedingt stoppen.
Eine Outback-Tour durch´s Red Centre ist sicherlich eines von vielen Highlights in Australien. Besteht es doch aus einer außergewöhnlichen Landschaft aus Wüstenebenen, felsigen Schluchten, Gebirgsketten und einigen der heiligsten Stätten der Aborigines. Lasst euch in einem Naturpool treiben oder esst unter dem Sternenhimmel zu den Klängen des Didgeridoos zu Abend.
Plant mindestens 4-5 Tage (minimum) für einen Roadtrip ein, wobei das natürlich noch beliebig ausgedehnt werden kann. Die Route ist bequem mit einem 2WD zu schaffen. Sind die meisten Straßen doch inzwischen asphaltiert.
Solltet ihr mit dem Flieger gegen Mittag in Alice Springs ankommen, wäre meine (persönliche) Routen-Empfehlung diese:
1. Etappe, ca. 130 km: Alice Springs – West MacDonnell Ranges
2. Etappe, ca. 250 km: West MacDonnell Ranges – Kings Canyon
3. Etappe, ca. 300 km: Kings Canyon – Kata Tjuta/Uluru
4. Etappe, ca. 450 km: Kata Tjuta/Uluru – Alice Springs
Fotos von: Tourism Australia, Christallkeks
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